Training im Urlaub

Vor einer anstehenden Reise werde ich von Kunden und Freunden sehr häufig gefragt, ob ich denn im Urlaub trainiere. Die kurze Antwort darauf lautet „Ja“, doch ich möchte in diesem Artikel ein wenig über das dahinter stehende Mindset schreiben.

Regelmäßiges Training ist für mich definitiv Teil meines Alltags. Und ja, gerade im Urlaub möchte man doch mal eine Pause vom Alltag, die man sich in den meisten Fällen auch verdient hat. Dementsprechend würde es durchaus Sinn ergeben, auch das Training im Urlaub außen vorzulassen oder? Genau an diesem Punkt wird es interessant. Denn hier entscheidet sich, wie du dein Training wahrnimmst. Ist es ein notwendiges Übel, oder etwas das du gerne machst und von dem du überzeugt bist, dass es dir gut tut? Sollte ersteres der Fall sein, verstehe ich durchaus, dass du während deines Urlaubs auch gerne einmal Abstand vom Training nehmen möchtest. Jedoch möchte ich an dieser Stelle gerne auf die Möglichkeit hinweisen, deine Ansicht bezüglich des Sports eventuell zu überdenken.

Denn Fakt ist, ganz egal wie du dein Training persönlich wahrnimmst, deinem Körper tut es (wenn du keine grob fahrlässigen Fehler begehst) gut.

Fassen wir also zusammen. Sport tut deinem Körper gut und es spricht auch nichts dagegen, dass du das selbst auch so empfindest. Dann stellt sich mir die Frage warum man im Urlaub Abstand von etwas nehmen möchte, dass einem doch offensichtlich gut tut und sich stattdessen mit Untätigkeit (die einem im Umkehrschluss nicht gut tut) dafür belohnen möchte, dass man ja sonst regelmäßig Sport treibt. Damit suggeriere man sich, Sport sei das Übel und Untätigkeit etwas Gutes.

Von dieser Denkweise halte ich persönlich nicht viel und rate daher niemandem dazu im Urlaub völlig untätig am Strand rumzuliegen. Jedoch muss das Training selbstverständlich nicht so intensiv betrieben werden wie üblich, denn auch im besten Trainingsplan müssen Zeiten für die Regeneration eingeplant werden. Jetzt kommt es auch immer darauf an mit welchem Ziel man denn trainiert.

Möchte man beispielsweise „einfach nur fit bleiben“ (wobei die Vorstellung von fit natürlich auch weit auseinander gehen kann)

ist es nicht einmal nötig, das Training im eigentlichen Sinne (nämlich regelmäßige Workouts nach einem vorgegebenen Plan mit einem definierten Ziel) fortzusetzen. Denn meistens ergeben sich im Urlaub auch andere Möglichkeiten sich außerhalb des gewohnten Trainingsplans zu betätigen. Beispielsweise schwimmen, wandern, Radtouren, klettern und so weiter. In diesem Fall ist mein Rat schlichtweg körperlich aktiv zu bleiben.

Sollte man jedoch ein definiertes Ziel mit dem eigenen Training verfolgen, dann sollte man den Urlaub als aktive Erholung, die sich meist positiv auf den Körper auswirkt nutzen. Grob gesagt verfolgt man seinen Trainingsplan einfach weiter, jedoch mit reduzierter Last bzw. reduziertem Stress für den Körper und startet nach dem Urlaub mit einem kleinen Reset in die alte Routine.

Zusammenfassen lässt sich sagen: Auch im Urlaub ist es ratsam weiterhin Sport zu treiben, wenn auch mit alternativen Mitteln und durch andere körperliche Betätigung als gewohnt. Man darf es als aktive Erholung betrachten. Wichtig ist den Sport als etwas positives zu betrachten, auf das man auch im Urlaub keinesfalls verzichten möchte.