Schmerzfrei trainieren

Sport ist Mord. Dieses Statement ist wohl jedem bekannt. Wahrscheinlich liegt, das schlichtweg daran, dass Sport tatsächlich sehr häufig Verletzungen zur Folge hat.
Bei Sportarten, welche das Risiko von Verletzungen durch Fremdeinwirkung bürgen, findet man wohl kaum bzw. wesentlich schwieriger einen effektiven Weg um Verletzungen dauerhaft zu vermeiden, ebenso wie bei jeglichen Risikosportarten.
Doch kommen wir nun zum Krafttraining im Bereich des Breitensports.
Auch hier ziehen sich diverse Trainierende nicht selten Verletzungen zu, die sie Wochen oder sogar Monate lang vom training abhalten.
In den meisten Fällen ist das zu vermeiden. Viele Trainierende vergessen schlichtweg, dass auch unser Körper eine Maschine ist, die den Gesetzten der Physik unterliegt.
Uns und Lasten in einer Art und Weise zu bewegen, die unsere Gelenke schont hat uns unsere sitzender Alltag nachhaltig abtrainiert.

Aus diesem Grunde sollte jeder Kraftathlet ein grundsätzliches Verständnis von der menschlichen Anatomie und den Gesetzen der Physik haben. Dieses Verständnis und dessen Umsetzung im (Trainings-) Alltag kann langfristig vor Verletzungen schützen.
Sehen wir uns ein paar Beispiele an. Eine der wohl beliebtesten Kraftübungen im Studio ist mit Sicherheit das Bankdrücken. Auch wenn diese aus technischer Sicht wohl eine der einfachsten Grundübungen ist, werden nicht selten einige Dinge außer Acht gelassen.

Kurz zur Anatomie. Wir besitzen vier Kugelgelenke, zwei in der Hüfte und zwei in der Schulter. Auch wenn sich diese relativ ähnlich sind, gibt es einen entscheidenden Unterschied. Das Hüftgelenk ist maßgeblich knochengestützt. Die Hüftpfanne, in der der Kopf des Oberschenkelknochens liegt ist sehr tief.

Dies führt zu einer erhöhten Stabilität, jedoch auch eingeschränkten Beweglichkeit. Da im Schultergelenk allerdings deutlich mehr Beweglichkeit erforderlich ist, ist die Schulterpfanne, in der der Kopf des Oberarmknochens liegt wesentlich flacher. Dies führt zu einer erhöhten Beweglichkeit, im Umkehrschluss jedoch zu einer eingeschränkten Stabilität. Da die Stabilität von Knochenbau her nicht gegeben ist springt die die Schulter umgebende Muskulatur ein. Muskeln sind bekanntermaßen über Sehnen mit den Knochen verbunden.

Da der Raum zwischen Acromion (Schulterdach) und Oberarmkopf jedoch sehr klein ist, kann es schnell passieren, dass die dort langlaufenden Sehen eingeklemmt werden, wenn sich der Raum weiter verengt.

Das ist beispielsweise beim Bankdrücken der Fall, wenn die Stange von oben in einer geraden Linie nach unter geführt wird, statt die Bewegung der Anatomie der Schulter anzupassen und die Stange leicht nach vorne zu führen. Doch kann auch das Ellenbogengelenk leiden, wenn die Stange zwar leicht nach vorne geführt wird, die Ellenbogen jedoch nicht unter der Stange bleiben. In diesem Fall wirkt ein physikalischer Hebel auf der Ellenbogengelenk, welchem dieses nur schwer standhalten kann. Dies waren nun zwei Beispiele wie bei einer einzigen Übung durch falsche Belastung Verletzungen entstehen können.

Eine Grundregel, welche jedoch richtig verstanden werden muss ist folgende: Es sollten immer die Kugelgelenke belastet und Ellenbogen und Knie entlastet werden. Unsere Kugelgelenke könne einfach wesentlich mehr Belastung aushalten.
Wenn du dir bei der Ausführung deiner Übungen nicht sicher bist, freuen wir uns sehr darüber, dich persönlich im Training zu betreuen und dir die jeweils korrekte Ausführung aufzuzeigen.