Möglichkeiten und Grenzen von Outdoortraining

Ein Fitnessstudio ist wirklich nicht jedermanns Sache. Viele Menschen verbringen ihre Zeit lieber draußen. Das hat auf jeden Fall einige Vorteile und macht in vielen Punkten Sinn. Beispielsweise beginnt mein Training, wenn ich draußen laufen gehe, mit dem ersten Schritt vor die Tür. Ich spare mir den Weg zum Studio und verliere des Weiteren keine Zeit mit dem Umziehen.
Außerdem tut es dem Immunsystem sehr gut draußen zu trainieren und im Falle des Joggens wird auch die Muskulatur umfangreicher trainiert wenn man im Freien läuft, als wenn man dies auf dem Laufband tut.

Outdoortraining bietet viele Möglichkeiten, die das Studio nicht zu bieten hat. Bei Sportarten wie Fahrradfahren und laufen würde ich jedem raten, diese draußen zu genießen, solange das Wetter dies nicht vollkommen unmöglich macht. Auch können die mittlerweile häufiger zu findenden Sportparks oder die alten Trimm-dich-Pfade für ein gutes Outdoortraining genutzt werden.

Auch die etwas modernen Outdoorevents wie die Hindernisläufe von verschiedenen Anbietern sind ein Erlebnis, das ein Studio niemals bieten könnte. Fakt ist, dass das Outdoortraining einiges an Vorteilen mit sich bringt, was das Training im Studio niemals wird bieten können. Doch dann bleibt die Frage, warum man überhaupt im Studio trainieren sollte?

Genauso wie es Sportarten gibt, denen man im Studio nicht nachkommen kann, so gibt es auch sportliche Ziele, die man besser im Studio verfolgt. Eines der offensichtlichsten ist der langfristige Kraft und Muskelaufbau. Auch wenn man diese Ziele mit einem Outdoortraining kombinieren kann, darf das Studio hier als Äquivalent zum Labor gesehen werden, in dem alle nötigen Instrumente zu Verfügung stehen, die man benötigt um sein Ziel zu erreichen. Mit reinen Bodyweightübungen kommt man vielleicht am Anfang weiter, doch die Grenzen dieser Methode sind schnell erreicht. Es benötigt alle Grundübungen mit der Langhantel, als auch Isolationsübungen, für die für gewöhnlich das Gerätetraining genutzt wird um einen Sport wie das Bodybuilding effektiv betreiben zu können, auch wenn dies von Verfechtern des Freeletics häufig dementiert wird.

Eine weitere Zielgruppe, für die das Training im Studio nahezu unverzichtbar ist, sind all jene, die gesundheitlichen Beschwerden durch Sport entgegenwirken wollen.

Zwar kann auch das Training für diese Zielsetzung mit Outdoortraining kombiniert werden, doch das Training im Fitnessstudio sollte unbedingt den Hauptteil ausmachen. Gemeint sind vor allem Menschen, die unter Fehlhaltungen oder Gelenkschmerzen leiden. Bodyweight-Übungen sind für die meisten Menschen nicht geeignet, da der Leistungsstand des Durchschnittsbürgers schlichtweg nicht ausreicht um genug Übungen mit dem eigenen Körpergewicht korrekt ausführen zu können.
Des Weiteren bilden die Grundübungen des Krafttrainings die beste Basis um den menschlichen Körper wieder in Form zu bringen.

Zwar könnte man Kniebeugen, Kreuzheben, Bankdrücken, Military Press und Klimmzüge theoretisch auch draußen ausführen, in der Praxis mangelt es jedoch an öffentlich zugänglichen Geräten und gutem Wetter. Daher ist es hierfür in jedem Fall sinnvoll ein Fittessstudio aufzusuchen. Wie gesagt, darf das Fitnessstudio als Labor betrachtet werden, in dem zielgenau an jeder Schraube gedreht werden kann um die Belastbarkeit im Alltag oder einer bestimmten Sportart zu optimieren.

Nicht umsonst trainieren auch Athleten, welche einen Sport betreiben, der für gewöhnlich nur draußen ausgeübt wird auch im Fitnessstudio; sieh Fußballer, Sprinter, Radfahrer und Co.