Mehr Motivation beim Sport

Viele Menschen haben große Schwierigkeiten sich beim Sport zu motivieren, beziehungsweise überhaupt die Motivation fürs Training zu finden. Deshalb habe ich mich selbst einmal gefragt, woher eigentlich meine eigene Motivation kommt. Offen gesprochen ist das gar nicht so einfach, da Sport schon von kleinauf zu meinem Leben dazugehört und ich mich somit schwer in jemanden hineinversetzen kann, für den es völlig neu ist regelmäßig zu trainieren. Also spreche ich zunächst einmal von anderen Bereichen des Lebens, bei denen ich zu Anfang starke Motivationsprobleme hatte.

Es fiel mir ab einem Gewissen Punkt zum Großteil sehr schwer mich zu motivieren für die Schule etwas zu tun, und das obwohl mir vieles relativ leicht fiel. Ich begann mich zu fragen woran das liegt und kam zu dem simplen Schluss, dass ich mich einfach nicht motivieren konnte etwas zu lernen, was mich überhaupt nicht interessiert und von dem ich überzeugt war es niemals wieder zu brauchen. In Fächern, die mich interessierten, unter anderem Biologie, hätte ich bis zu dem Zeitpunkt, an dem ich mich entschloss meine Schule abzubrechen sehr gute Noten.

Es lag also schlichtweg an der Tatsache, dass ich das Gefühl hatte jemand schreibt mir vor was ich zu lernen habe und dass ich es nicht wirklich selber wollte. Wie ich mir zu diesem Zeitpunkt meinen weiteren Lebensweg vorstellte und wie es dann weiterging, lasse ich in diesem Artikel einmal außen vor. Der springende Punkt ist, sobald ich allein entschied, was ich lernen möchte und auch genau wusste warum ich es lernen möchte war Motivation überhaupt kein Problem mehr. Ich schnappte mir gerne ein Buch und verbrachte viel Zeit mit Lernen. Jedoch kam es mir gar nicht mehr vor wie Lernen und das Gelesene brannte sich auch viel besser ins Gedächtnis ein.
Natürlich erforderte es dennoch Disziplin sich entsprechende Literatur rauszusuchen, sich selbst einen „Lehrplan“ zu schreiben und auch etwas trockenere Bücher zu lesen, die jedoch notwendig für das benötigte Wissen waren.

Ich denke beim Sport ist es relativ ähnlich. Die meisten haben das Gefühl sie müssen oder müssten Sport machen, haben aber überhaupt keine Lust ins Training zu gehen.
Bevor man irgendetwas starten, und dazu gehört auch regelmäßig Sport zu treiben, sollte man sich erstmal überlegen, warum man das überhaupt machen möchte. Dabei sollte man möglichst ein Ziel finden, das aus einem selbst entspringt und nicht von äußeren Einflüssen geprägt ist. Beispielsweise halte ich es für nicht sinnvoll oder sogar selbstzerstörerisch mit dem Sport ein vorgegebenes Ideal anzustreben. Auch wenn jeder von uns gerne gut aussieht, sollte das nicht der Hauptgrund sein.

Für mich selbst ist mein eigenes Wohlbefinden, meine Gesundheit und der Blick in die Zukunft die größte Motivation. Ich hatte früher starke Rückenschmerzen, die ich mir geschworen hatte loszuwerden.

Ich möchte mich mit 80 Jahren noch entspannt aufs Rad schwingen können und meine Einkäufe erledigen. Diese Lebensqualität im hier und jetzt, als auch in ferner Zukunft ist ein unglaublicher Antrieb. Es ist sozusagen die Basis meiner Motivation. Für zusätzliche Motivation sorgen individuelle Zwischenziele, sein es nun Wettkämpfe oder das knacken eigener Rekorde. In jedem Fall habe ich das Gefühl mir selbst etwas Gutes zu tun, beziehungsweise meinem zukünftigen Ich ein Geschenk zu machen und das motiviert mich ungemein.

Und dabei ist es vollkommen egal ob es nun um Sport oder einen anderen Lebensbereich geht, man muss in sich selbst ein Ziel finden, für das es sich zu kämpfen lohnt. Denn auch wenn mir der Sport Spaß macht, muss ich mich selbstverständlich oft genug selbst zwingen Gas zu geben und an meine Grenzen zu gehen. Denn da es keine Spritzen mit Motivation zu kaufen gibt, muss man in sich selbst etwas finden, das größer als der innere Schweinehund, die Lustlosigkeit und der Schmerz ist. Was ist es bei dir, was könnte deine Motivation sein?

Noch ein letzter Tipp: Wenn du deine Motivation gefunden hast, halte sie mindestens solange aktiv aufrecht, bis das was du tun möchtest zur Gewohnheit geworden ist, von da an wird alles deutlich leichter. Beziehungsweise fühlt es sich so an:)